Alle Menschen konsumieren Lebensmittel – und jeder hat die Wahl was, wann und wie er einkauft. So hat jeder Konsument Macht und Einfluss auf die Lebensqualität von uns allen. Ausgestattet mit diesen Möglichkeiten fängt auch Umweltschutz und Verantwortung schon mit dem Einkauf an. Fazit: Unser Einkaufsverhalten beinhaltet ein gigantisches Potential, das leider oftmals völlig unterschätzt wird und ungenutzt bleibt. Dies ist sehr schade und zum Nachteil für die Artendiversität, unsere Umwelt und für unser aller Leben.
Oft sind wir uns nicht darüber im Klaren, dass wir mit unserer Kaufentscheidung mitbestimmen, ob regionale Kleinerzeuger – die für nachhaltig geprägte Lebensmittel voller Geschmacks-Vielfalt und nachhaltige Bewahrung von Ressourcen und Umwelt stehen – auf dem Markt eine Chance haben oder nicht. Dabei haben viele Studien (u. a. von der Deutschen Bank) uns schon vor Augen gehalten, dass regionale, landschaftliche Betriebe grundsätzlich mehr an einer nachhaltigen, langfristigen Bewahrung unserer Natur interessiert sind, als die Strukturen der Großkonzerne. Eine Landwirtschaftsweise, die von Nachhaltigkeit geprägt ist, fördert die Bodenvitalität und ist auf die Erhaltung des Bodens ausgerichtet. Dagegen wirken sich Monokulturen, der Einsatz von bestimmten Düngemitteln, Fungiziden oder Pestiziden negativ auf die Artendiversität aus. Wer konventionelle Lebensmittel wählt, sollte wissen, dass deren Preis meist keine Kosten für die Umwelt berücksichtigt. Die Folgekosten der Auswirkungen von Chemikalien in Wasser oder im Boden, den kontinuierlichen Rückgang von nutzbaren Wald-, Regenwald oder Ackerflächen werden nicht vom Produzenten, sondern von der Allgemeinheit getragen. Dies gilt für Deutschland und überall auf der Welt. Den hohen Preis für solch kurzfristiges Denken tragen immer die zukünftigen Generationen.
Unser Konsumverhalten – ein existentielles Thema
Viele Ressourcen unserer Erde sind nicht in unbegrenzter Menge vorhanden. Aus diesem Grunde ist unser Konsumverhalten auch immer als existentielles Thema zu betrachten. Um Arbeiterinnen und Arbeitern in anderen Ländern gerechte Löhne zu ermöglichen oder um die Umwelt zu schonen gilt es sein eigenes Konsumverhalten kritisch zu hinterfragen. Denn als Verbraucher tragen wir Verantwortung. Mit jeder unserer Kaufentscheidungen. Und wir sind auf einem guten Weg. So hat sich der Anteil von Produkten aus ökologisch kontrolliertem Anbau innerhalb von zehn Jahren nahezu verdoppelt. Grundlage für die Berechnung waren die Gesamtausgaben für Lebensmittel. So lautet das Ergebnis der Studie „Consumer Index“ des Marktforschers GfK. Ob gezielter Einkauf oder gezielter Boykott. Der Konsument hat die Macht und trifft mit seinem Einkaufs-Verhalten Entscheidungen von großer Wichtigkeit für uns alle. Der beste Kauf ist also immer der umfassend umdachte Kauf.